"Es geht um Energievielfalt"
Der Energiepolitische Sprecher der FDP, René Rock, hat im Kulturzentrum Glöckelchen über klimafreundliche Heizungen und Fahrzeuge gesprochen.
Der Fraktionsvorsitzende der FDP-Landtagsfraktion stellte klar, dass dank der FDP das Gebäudeenergiegesetz jetzt praktikabel und umsetzbar ist. „Der neue Gesetzentwurf sieht eine echte Technologieoffenheit vor: Eigentümer können selbst entscheiden, welche Heizung sie nutzen wollen“, betonte René Rock. „Die Heizung muss zum Haus passen.“ Wirksam wird das Gesetz erst, wenn eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. Dabei sei wichtig, nicht nur die Wärmenetze in den Blick zu nehmen, sondern gleich den Ausbau der Stromnetze mitzudenken. Der Energieexperte der Liberalen plädierte für hybride Technologien. „Wenn an sehr kalten Tagen die Wärmepumpe an ihre Grenzen stößt, freut man sich, wenn man vielleicht auch noch einen Kaminofen zur Verfügung hat.“ Er gab zu bedenken, dass durch den steigenden Strombedarf für E-Mobilität und Wärmepumpen der Preis für diese Energie ansteigen wird.
Die Kommunen sollten jetzt nichts übereilen. Groß-Zimmern muss eine kommunale Wärmeplanung erst bis Mitte 2028 vorlegen. René Rock warnte davor, sich bei der Fernwärme vollständig in die Hände eines Monopolisten zu begeben, der dann die Preise diktieren könne.
Zum Thema Wasserstoff sagte der FDP-Politiker: „In Hessen fehlt noch der richtige Mindset für Wasserstoff und dessen Einsatz in Lastkraftwagen und insbesondere in Bussen im ÖPNV.“ Eine Wasserstoff-Infrastruktur könnte auch zum Heizen genutzt werden. Denn auch im früher eingesetzten Stadtgas sei bereits Wasserstoff genutzt worden. Bisher scheiterte der Ausbau dieser Infrastruktur an der Forderung der Partei Bündnis 90/Grüne, nur „grünen Wasserstoff“ zu nutzen – also jenen, der allein mit erneuerbaren Energien hergestellt wird. Dieser wird aber nicht so schnell zur Verfügung stehen. „Es geht um Energievielfalt und eine Mischung aus grünem und blauem Wasserstoff, um mit dem Aufbau der Infrastruktur zu beginnen“, sagte Rock.